WSL2, das Windows Subsystem für Linux 2, bietet eine leistungsstarke Möglichkeit, eine Linux-Umgebung direkt unter Windows auszuführen. Es ermöglicht Entwicklern die nahtlose Nutzung von Linux-Tools und -Anwendungen auf ihren Windows-Computern. Trotz erheblicher Verbesserungen gegenüber seinem Vorgänger hat WSL2 immer noch einige Einschränkungen.
Ein wesentliches Problem von WSL2 ist das Fehlen eines direkten Zugriffs auf USB-Geräte innerhalb der Linux-Umgebung. Das bedeutet, dass USB-Geräte wie externe Festplatten, USB-Sticks, USB-Debugger oder andere Peripheriegeräte nicht ohne weiteres von der Linux-Seite aus erkannt und genutzt werden können. Für Entwickler oder Benutzer, die auf USB-Geräte in ihrer Linux-Umgebung angewiesen sind, kann dies eine Herausforderung darstellen und die volle Nutzung von WSL2 einschränken.
Hier kommt das Open-Source-Projekt usbipd-win ins Spiel. usbipd-win zielt darauf ab, dieses Problem zu beheben, indem es eine Lösung anbietet, die es ermöglicht, USB-Geräte von Windows an WSL2 zu übergeben. Durch den Einsatz von usbipd-win können Benutzer USB-Geräte im Windows-Host-System freigeben und sie dann in der Linux-Umgebung von WSL2 über eine virtuelle Netzwerkverbindung verfügbar machen. Dies ermöglicht einen indirekten, aber funktionalen Zugriff auf USB-Geräte von der Linux-Seite von WSL2.
Die Integration von usbipd-win erhöht die Flexibilität und Vielseitigkeit von WSL2 erheblich, da Entwickler und Benutzer nun auf eine breitere Palette von USB-Geräten zugreifen können, um ihre Arbeitsabläufe zu verbessern. Es ist jedoch zu beachten, dass die Leistung und Zuverlässigkeit nicht mit dem direkten nativen Zugriff auf USB-Geräte vergleichbar ist. Nichtsdestotrotz erweist sich usbipd-win als eine wertvolle und erfreuliche Ergänzung für WSL2-Benutzer, die die Funktionalität ihrer Linux-Umgebung erweitern möchten.
Microsoft doc: https://learn.microsoft.com/de-de/windows/wsl/connect-usb
GitHub: https://github.com/dorssel/usbipd-win